Der Krötenfang

Ein Jüngling sieht ein Mädchen und lädt sie ein, mit ihm zu geh'n. Da plötzlich, als sie im Gras da sitzen und schier vor lauter Unschuld schwitzen, kommt eine Kröte und hüpft dem Mädchen unter's Kleid.

Es schreit vor Schreck. Ihr Kavalier, der sucht nun schnell das Tier. Er findet manches, was ihm fremd und kommt dann schließlich unter's Hemd. Die Kröte ist noch nicht gefunden, wohin ist wohl das Tier entschwunden? Er sucht weiter noch und noch, da kam er plötzlich an ein Loch. Aha, denkt er in seinem Sinn, hier ist bestimmt die Kröte drin.

Doch wie auch seine Finger wühlen, die Kröte kann er noch nicht fühlen. Die Maid glaubt gar so fest wie er, daß sie noch da drinnen wär. Mit Wasser machen wir sie tot, so schreit die Maid, doch welche Not, denn auf der ganzen großen Fläche gibt's weder Quellen, weder Bäche. Jedoch trotz seiner Jugend hat der Jüngling einen guten Rat.

Er wollt ihr in das Löchlein pissen. Vor Freud wollt ihn das Mädchen küssen. Die Sache geht nun ganz vorzüglich und ist für beide sehr vergnüglich. Jedoch vor Schreck, er kann's kaum fassen, er kann einfach kein Wasser lassen und ist dadurch in großer Not. Oh, spricht die Maid, so stoß sie tot. Das läßt er sich nicht zweimal sagen und stößt sie fast bis an den Magen. Zwar ist solch Krötenfang nicht schicklich, doch fühl' n die zwei sich dabei glücklich. Der junge Mann, der sucht noch weiter, ein fester Stoß und noch ein zweiter, noch einmal, dann noch einmal und zum Schluß, OH Erlösung, ein glutheißer Guß.

Und leise hört die Maid man flöten, wie kannst du schön die Kröten töten. Ob sie wohl ganz tot ist, mein Bester? Ach stoß noch mal zu, stoß noch fester. Am nächsten Sonntag, voller Freud, erblickt der junge Mann die Maid. Sie fragt ihn gleich mit roten Wangen, geh'n wir heut wieder Kröten fangen??

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